Bayerisches Bier

Was als präventive Maßnahme gegen verunreinigtes, ungenießbares Bier begann, hat sich im Laufe der Jahrhunderte fast schon zu einer Art Gütesiegel für herausragendes Bier entwickelt: Das Bayerische Reinheitsgebot sorgte im späten Mittelalter dafür, dass keine merkwürdigen Zutaten in den Kessel wanderten und ist auch heute noch eine Instanz, an die sich viele Brauer mit Stolz halten. Das zeugt vor allem davon, dass Bier in Bayern schon immer Teil des Lebens und der Kultur war. 

Bayerische Biervielfalt

Bayerisches Bier genießt in Deutschland und der Welt einen hervorragenden Ruf. Die Brauerzeugnisse aus dem Süden Deutschlands stammen zu großen Teilen aus den traditionsbewussten Handwerks-Brauereien: Viele der Braustätten sind seit Jahrhunderten in Familienhand und haben einen Schatz an Rezepturen, die von Brauer zu Brauer weitergereicht werden. Das Brauhandwerk ist eine angesehene Zunft mit Tradition und Leidenschaft. 

Bayerisches Bier lässt sich grob in vier Kategorien unterteilen. Das Bayerische Pils hat seine Wurzeln im benachbarten Tschechien, wo der Legende nach ein Brauer aus Vilshofen das erste Pils der Welt kreierte. Es wurde nach seinem Entstehungsort Pilsen benannt und führt seitdem die Liste der beliebtesten Biere Deutschlands an. Die Bayern brauen ein vorzügliches Pils, auch wenn es in ihrem Bundesland nicht die Nummer 1 ist. Spitzenreiter ist hier nämlich viel eher noch das Weizen, auch wenn die Bayern einen sehr ausgewogenen Biergeschmack haben und für Abwechslung im Bierglas plädieren. Das Weissbier ist ein südbayerischer Bierstil und wird wohl hauptsächlich mit dem Bundesland assoziiert. Neben Pils und Weissbier gibt es allerdings noch mehr: Das helle Lagerbier zum Beispiel. Das Vollbier ist die Kategorie, der sich die meisten bayerischen Biere zuordnen. Das Helle zeichnet sich durch seinen Stammwürzegehalt aus und wird auch für den Export gebraut. Die letzte große Sparte bilden saisonale Biere, wie das überaus beliebte Bockbier, das vom späten Herbst bis in den Frühling hinein gebraut und getrunken wird. Bockbier gehört zu den Starbieren und wird in Bayern traditionell zur Fastenzeit und zu feierlichen Anlässen ausgeschenkt. 

Bayern: Bierland durch und durch

Betrachtet man die bierige Vielfalt Bayerns, so wundert es einen nicht, dass Bayern ein so bedeutendes Land auf dem Biermarkt ist. Neben den altbewährten Klassikern wird in Bayern selbstverständlich auch junges, kreatives Bier gebraut: Mehr und mehr Craft-Brauereien sprießen aus dem Boden und etablieren sich Seite an Seite mit den Traditionsbetrieben. Die bayerische Bierkultur ist lebendig und offen für Neues. Ein Grund für die exzellenten Biere aus Bayern ist sicherlich der Reichtum an Rohstoffen. Das Wasser ist die Basis jeden guten Bieres und Bayern rühmt sich für seine ausgezeichnete Wasserqualität. Viele Brauereien verfügen über brauereieigene Tiefbrunnen, aus denen sie ihr Brauwasser beziehen. Der Hopfen für das Bayerische Bier wächst gleich an mehreren Standorten im Bundesland. Die beiden bekanntesten Hopfenanbaugebiete sind die Hallertau und Spalt. Der Hopfen von dort wird nicht nur in Bayern verbraut, sondern wird in die ganze Welt geschickt. Und unter der bayerischen Sonne gedeiht nicht nur der Hopfen: Auch die Gerste, aus der das Malz hauptsächlich hergestellt wird, wächst hier prächtig. Kein Wunder also, dass aus diesen regionalen Rohstoffen nach der Zugabe von etwas Hefe etwas wunderbares entsteht!

Bayerisches Bier ist eine wahre Institution in der Bierwelt und hat sich diesen guten Ruf dank traditioneller Handwerkskunst, feinster Zutaten und einer ganzen Menge Leidenschaft redlich verdient. 


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