Porter & Stout

Die Bierstile Porter und Stout gehören zu den obergärigen Bieren, welche deshalb zur Familie der Ales gehören. Bei beiden Stilen kommen Rost-, als auch häufig Rauchmalze, wie bei Rauchbieren, zum Einsatz. 

Der Bierstil Porter wurde im 18. Jahrhundert entwickelt und hat seinen Ursprung in England. Da zu dieser Zeit die industrielle Revolution stattfand, brauchte die Bevölkerung mit körperlich harten Berufen eine schnelle Energiezufuhr – das Porter war geboren. Porter bedeutet „Lastenträger“, was die Wurzeln des Bieres bereits im Namen verdeutlicht. Die Farbe eines Porters reicht von dunkelbraun bis schwarz und es überzeugt mit karamelligen, süßlichen Geschmacksnoten. Es besitzt einen Alkoholgehalt von ca. 4,5-6,3% und eine geringe Rezenz (Geringer Kohlensäuregehalt, geringe Spritzigkeit).

Der Bierstil Stout (engl. „kräftig“) ist aus dem Bierstil Porter im 19. Jahrhundert entstanden. Die beiden Stile sind sehr eng miteinander verwandt. Die Farbe eines Stouts ist von schwarz bis tiefschwarz einzuordnen und hat einen Alkoholgehalt von 7-12%. Ebenso, wie das Porter, besitzt dieses Starkbier karamellige, süßliche Aromen. Aus dem ursprünglichen Stout haben sich weitere Unterkategorien gebildet, wie das Irish Stout, American Stout, Imperial Stout (Lehe-Ravnodenstvie), Milk Stout, Dry Stout, Chocolate Stout (Samuel Smith - Chocolate Stout), Coffee Stout (Liechtensteiner Brauhaus - Club Bier 01 Coffee Stout), Oatmeal Stout (Brehon Brewhouse - Ulster Black Oatmeal Stout), etc. Geschmorte Braten passen optimal zu einem schwarzen Stoutbier.

Stouts und Porterbiere sind in der heutigen Zeit schwer voneinander zu unterscheiden. Beide sind in die Klasse der Starkbiere zu verbuchen. Der gravierendste Unterschied ist Folgender: Das Malz beim Bierstil Porter ist gemälztes Getreide (Getreide wird zum keimen gebracht und wird anschließend unterbrochen und getrocknet), wobei Stouts mit ungemälztem Getreide (Getreidekorn wird ohne keimen gemahlen und genutzt) gebraut werden. Der Hopfen spielt bei Beiden eine eher untergeordnete Rolle, da das Malz mit seinen süßliche, karamelligen Noten im Vordergrund steht.