Diese Kölner Brauerei ist ein echtes Stück Stadtgeschichte und erzählt von der Begeisterung und Hingabe der Kölner, wenn es um ihr Bier geht.
Der Name der Brauerei leitet sich von einem Haus namens Auf Rome ab, um das sich zahlreiche Legenden und Geschichten drehen. Heute existiert das Gebäude nicht mehr, doch bis zum Jahr 1872, in dem es abgerissen wurde, wurde dort gelebt, gebacken und gebraut. Auf Rome wurde ungefähr um das Jahr 1180 errichtet und war Teil der Kölner Stadtmauer. Ein Stadttor und einige Gebäude waren Teil des Komplexes, der circa hundert Jahre später seinen Namen erhalten sollte. Ein gewisser Hilpericus Roemer kaufte das Gebäude und richtete eine Bäckerei darin ein. Da es damals noch keine Hausnummern gab, trugen viele Häuser und Geschäfte Namen, damit man sie wiederfinden und seinen Freunden und Verwandten empfehlen konnte. Ging man zu Roemers Bäckerei, um dort Brot oder Gebäck zu kaufen, so ging man im Kölner Volksmund „Auf Rome“. Der geflügelte Begriff setzte sich durch und die Kölner tauften das Haus Auf Rome. Der zweite Teil des Namens beruft sich auf das erste Jahr, in dem im Haus Auf Rome Bier gebraut wurde: 1468 eröffnete die erste Brauerei dort ihre Pforten und wird die erste in einer langen Reihe Brauereien an dieser Stelle.
In den fast 700 Jahren Haushistorie wechselt die Brauerei und Brennerei Auf Rome unzählige Male ihren Besitzer. Brauer und Brauerinnen, Edelmänner, Bürger und Familien betreiben die Brauerei, bis das Haus im Jahr 1872 an die Stadt Köln verkauft und kurz darauf abgerissen wird. Die Geschichte von Auf Rome endet, bis sie 2019 von Caroline Hamacher-Linnenberg und ihrem Mann Ulrich Linnenberg wieder aufgegriffen wird. Nach einer Karriere in einem ganz anderen Bereich wollten die beiden ihre Rente geruhsam und mit einer ganzen Menge Büchern verbringen, doch das Leben funkte dazwischen. Ulrich träumte schon immer davon, sein eigenes Bier zu brauen und nutzt nun seinen Ruhestand, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Der Name des Vorhabens war schnell gefunden, nun mussten die Beiden nur noch ihr Bier auf die Kette bekommen. Köln ist die Hauptstadt des Kölsch, doch Ulrich und Caroline hatten keine Lust, den übersättigten Markt mit einer weiteren Variante des beliebten Biers zu füttern. Stattdessen entwickelten sie den Düxer Bock. Das kraftvolle Starkbier ist eine willkommene Abwechslung zum leichtfüßigen Kölsch und ergänzt die Kölner Bierszene mit vollmundigem Malzcharakter, cremigen Honig- und Karamellnoten, Anklängen von gedörrten Früchten und röstiger Bittere.
Auf Rome 1468 Brauerei & Brennerei Köln a. Rh.
Gertrudenhofweg 27
50858 Köln
Deutschland