Craftbier ist ein Begriff, mit dem mittlerweile die meisten Biertrinker etwas anfangen können. Jeder hat schon einmal davon gehört und die meisten haben zumindest mal ein IPA oder Stout probiert. In den Vereinigten Staaten schwingt die Craftbier-Szene bereits seit Jahrzehnten das Zepter, zu uns schwappte die Entwicklung erst deutlich später hinüber. Nichtsdestotrotz zählt Deutschland heute eine gute Menge junger, kreativer Craftbrauereien und der Biergeschmack der Deutschen umfasst nun mehr als nur Pils und Keller. Für einen Pionier des Craftbieres geht das allerdings noch immer zu langsam: Fritz Wülfing ist Chef seines eigenen Labels Ale-Mania und war einer der ersten in Deutschland, der Craftbier getrunken und gemacht hat.
Fritz Bierkarriere begann vor mehr als 40 Jahren, als er ein Praktikum bei einer alteingesessenen Brauerei machte. Fortan ließ ihn die Materie Bier nicht mehr los und er reiste nach Großbritannien und die USA, um sich die Braustücke dieser Welt anzusehen. Hauptberuflich arbeitete Fritz bei einem großen Telekommunikationskonzern, doch seine Freizeit widmete er dem Gerstensaft. Nachdem sich seine ersten Brauversuche in den eigenen vier Wänden mehr schlecht als recht gestalteten, holte er sich professionelle Hilfe: Eine junge Brauerei aus San Diego verkaufte Anfang der 2000er nicht nur Bier, sondern auch Brau-Kits für den Homebrewer und stand Fritz mit Rat und Tat zur Seite. Mit dieser Unterstützung gelang dem Bierfreund der erste richtig gute Sud und er lernte, dass das Brauen von Craftbier sorgfältig ausgesuchte Rohstoffe und ein geschicktes Händchen erfordert. Letzteres bewies Fritz mit allen Suden, die auf sein Erstlingswerk folgten. Er begann, sein Bier in den heiligen Hallen etablierter Brauereien zu brauen und es zu verkaufen.
Seit 2014 nun trägt die Brauerei den Namen Ale-Mania und kurz darauf folgte das eigene Brausystem. Fritz wollte die Gastfreundschaft anderer Brauereien nicht länger in Anspruch nehmen und investierte in eine eigene Brauanlage. Um anderen Jungbrauern auf die Beine zu helfen, lädt er immer wieder Kuckucksbrauereien dazu ein, auf seinem System zu brauen. Im Fokus seiner eigenen Arbeit stehen Bonn und die umliegende Region: Fritz hat Lust, Bier für seine Landsleute zu brauen und hat deshalb neben Klassikern der Craftbier-Branche auch regionale Spezialitäten wie das Wiess im Sortiment. Selbst trinkt Fritz am liebsten die Biere unserer englischen Nachbarn. Auf seinen Reisen lernte er das Bier der Briten kennen und lieben, doch ein hopfengestopftes India Pale Ale oder ein spritziges Fruchtbier darf es durchaus auch mal sein.
Biersmarck GmbH
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