Denken wir an München, fallen uns sofort die herrlichen Braustücke ein. Als Bier-Aficionados bietet die Landeshautstadt eine Fülle an Möglichkeiten und Genussmomenten – allem voraus natürlich das jährlich stattfindende Oktoberfest. Ein Hauptakteur dieses Spektakels ist das Hofbräu München, das schon beim allerersten Oktoberfest im Jahr 1810 vertreten war.
Gebraut wurde im Hofbräuhaus allerdings schon viel früher: Das Gründungsjahr der Brauerei wird 1589 datiert. Damals eröffnete Herzog Wilhelm V. von Bayern eine Brauerei, um den Bedarf seines Hofstaates mit frisch gebrautem Bier zu decken und seinen eigenen Bierdurst zu löschen. Er rekrutierte einen Mönch aus dem Kloster Geisenfeld, um die Produktion zu leiten und erbaute im Laufe von drei Jahren das Brauhaus am Alten Hof. Wilhelms Sohn übernahm die Geschicke der Brauerei ein Jahrzehnt später und bewies mit der Aufnahme von Weißbier ins Kernsortiment ein gutes Gespür für den Zeitgeist. Sein Mut wurde mit großem Erfolg belohnt, weswegen die Brauerei bald schon erweitert werden musste. Der nächste Geniestreich war der Vertrieb des Bieres an die Münchner Gastwirte: Um seine Sude auch an die breite Masse verkaufen zu können, erteilte Herzog Maximilian den Münchner Wirten das Recht, sein Bier auszuschenken. Das war im Jahr 1610 und vier Jahre später wurde im Hofbräu der erste Maibock der Welt von Elias Pichler gebraut. Bevor sich der Stil wie ein Lauffeuer ausbreitete, war es für vier Jahre nur dem Hofbräu erlaubt, diese brandneue Spezialität herzustellen. In den Jahrhunderten darauf wurde das Hofbräu erst zum Königlichen Hofbräu und dann zur staatlichen Brauerei. Dank weiterer Expansion, der Addierung einer Gaststube und dem jährlichen Ausschank am Oktoberfest manifestiert die Brauerei ihren guten Stand in München und übersteht auch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs trotz massiver Bombenschäden.
Heute hat die Brauerei einen stabilen Stand und ist längst nicht mehr nur in und um München herum bekannt – es gibt sogar eine originalgetreue Nachbildung des Münchner Hofbräuhauses in der amerikanischen Metropole Las Vegas und ein Hofbräuhaus in Hamburg! Bei all dem Erfolg ist das Team trotzdem bodenständig geblieben und setzt seine Reichweite für gute Zwecke ein. Man engagiert sich für den Umweltschutz und versucht, den eigenen ökologischen Fußabdruck stetig zu verkleinern. Das Bier hat jedoch oberste Priorität und wird nach den höchsten Standards hergestellt: Regionale Rohstoffe, eine schonende Verarbeitung, lange Reifezeiten und die Einhaltung des Bayerischen Reinheitsgebotes sorgen dafür, dass Sude wie das Oktoberfestbier herausragenden Geschmack liefern.
Staatliches Hofbräuhaus in München
Hofbräuallee 1
81829 München
Deutschland 
