Reckendorfer

Reckendorf bei Baunach zählt zu den ältesten Ortschaften der Region. Bereits 855 wurde die Siedlung erstmals urkundlich erwähnt und seither lebt, gedeiht und wächst das Dorf. Neben der Pfarrkirche St. Nikolaus war früher auch das Anwesen der Herren von Schöffstall eine Sehenswürdigkeit. Das Wasserschloss durchlief eine turbulente Geschichte und wurde im Laufe seiner Historie mehrmals vollständig zerstört. Bis ins 19. Jahrhundert hinein baute man den Herrensitz immer wieder neu auf, doch dann ging den Verantwortlichen die Puste aus und man trug das Gebäude ab. Übrig blieben nur die Schlossbrauerei und ihre Gastwirtschaft.

Eine Schlossbrauerei ohne Schloss

Nachdem die Brautätigkeit lange Zeit brach lag, fasste sich der gebürtige Reckendorfer Georg Dirauf 1930 ein Herz und brachte wieder Leben in die heiligen Hallen. Unter seiner Hand entwickelte sich das zunächst unrentable Unternehmen zu einer florierenden Landbrauerei, die schon nach kurzer Zeit weit mehr als nur Reckendorf mit feinem Bier versorgte. Zu seiner Lebzeit wurde expandiert und modernisiert, sodass seine Tochter Lonia eine voll funktionale Brauerei auf dem neusten Stand der Technik übernehmen konnte. Sie setzte den Erfolg ihres Vaters fort und übergab das Zepter schließlich ihrem Sohn Dominik. Der Braumeister und diplomierte Ingenieur steht bis heute an der Spitze der Schlossbrauerei Reckendorf. Unter seinem Regime konnte Ende der 80er der Ausstoß erhöht werden. In diesem Zuge wurden auch ein Umweltkonzept erarbeitet und Maßnahmen zur Stabilisierung der Produktqualität eingeführt. Dank modernster Technik und viel Herzblut kann die Brauerei heute ein vielseitiges Sortiment feinster Bierspezialitäten anbieten. 

Regional, saisonal, optimal!

Wie viele Brauereien hat sich auch das Team der Schlossbrauerei der Einhaltung des Bayerischen Reinheitsgebots von 1516 verpflichtet. Zum Brauen wird heimisches Quellwasser verwendet, der Hopfen stammt aus Spalt und der Hallertau und das Getreide wird von fränkischen Landwirten angebaut und in einer Bamberger Mälzerei gedarrt. Selbst die Hefe kommt aus brauereieigener Züchtung. Mit viel Zeit, Geduld, handwerklichem Geschick und altbewährten Rezepturen verarbeiten die Brauer diese erlesenen Rohstoffe dann zu Bier. Das Sortiment der Reckendorfer Brauerei besteht aus charaktervollen Spezialitäten nach fränkischer Brauart und enthält neben traditionellen Klassikern wie dem guten Keller-Bier auch saisonale Schmankerl wie den Henrici Bock. Besonders stolz ist das Team auf die Auszeichnungen, die sie mit ihren Bierkreationen gewonnen haben. Jahr für Jahr stellen sich die Brauer mit ihren Bieren internationalen Konkurrenzen und werden mit Erfolg für ihre Arbeit belohnt. Die größere Belohnung sind jedoch die zufriedenen Kunden, die das feine Reckendorfer Bier tagtäglich mit Genuss und Freude trinken.