Clevere Wortspiele sind in der Welt des Craftbieres keine Seltenheit: Findige Brauer erschaffen kreative Titel für ihre Biere und Brauereien und spielen sowohl mit Hopfen als auch mit Wörtern. Besonders gut gefällt uns der Name der Berliner Brauerei Unverhopft — Unverhopft kommt oft und wir hoffen, dass sich das auf die köstlichen Biersorten der Hauptstadtbrauerei bezieht!
Bevor Abraham Taherivand und Tobias Gritschacher sich in die Welt des Brauens stürzten, jonglierten sie Zahlen und Probleme: Die beiden sind eigentlich Software-Entwickler und der Computer war ihr Spielplatz. Nun haben sie die Tastatur gegen das Maischepaddel eingetauscht und treiben ihr Unwesen in den Brauereien Berlins. Abraham und Tobias haben kein eigenes Brausystem, daher buchen sie sich wann immer ein neues Rezept ausprobiert werden will in die Brauereien von Kollegen ein. So ist Unverhopft nicht nur flexibel und frei, sondern lernt auch eine ganze Menge anderer Brauer und ihre Brauereien kennen. Gerade in der Craftbier-Branche floriert der rege Austausch junger Brauer und alle Seiten profitieren vom Erfahrungsschatz der anderen. Der Name des Labels kann ganz unterschiedlich interpretiert werden und genau das gefällt den Brauern daran. Unverhopft kann echt und unverfälscht meinen, es kann ein Wortspiel mit „unverhofft“ und damit überraschend und experimentell sein oder sich darauf beziehen, dass kein Hopfen im Bier enthalten ist. Alles ist möglich und das lieben Tobias und Abraham.
Die Anfänge der kleinen Brauerei waren von einer ungewöhnlichen Idee geprägt. Als Software-Entwickler schlägt man sich gelegentlich ganze Nächte mit Arbeiten um die Ohren. Um Durchhänger und Müdigkeitsanfälle zu vermeiden, steigt der Kaffeekonsum in solchen Nächten ins unermessliche. Andere greifen zu Mate und anderen Wachmachern, doch am liebsten hätten Abraham und Tobias sich in diesen Nächten ein kühles Bier genehmigt. Leider hat Bier in der Regel den gegenteiligen Effekt und macht statt munter eher müde. Als professionelle Problemlöser nahm das Team die Herausforderung an und kreierte in einem langen, aufwändigen und arbeitsintensiven Prozess Biere, die den herrlichen Geschmack eines herkömmlichen Bieres mit den Qualitäten eines Energy-Drinks kombinieren. Im Laufe zahlreicher Braukurse erlernten Tobias und Abraham das Brauhandwerk und durch Experimente mit Rohstoffen, Techniken und Stilen eruierten sie die beste Rezeptur für ein Bier, das wach macht. Heute haben sie ihr Sortiment um herkömmliche Biere erweitert — Die Biere sind jedoch noch immer handwerklich und unter nachhaltigen Gesichtspunkten gebraut. Das Team hat sich den transparenten Prozess vom Beschaffen der Rohstoffe bis zum Abfüllen auferlegt und Qualität hat oberste Priorität.
