Jahr für Jahr werden in internationalen Wettbewerben die besten Biere der Welt gekürt. In diesen Konkurrenzen stellen sich alteingesessener Brauereien jungen, modernen Brauern, Quereinsteigern und alten Hasen. Der Beste gewinnt, ganz egal wie lange er oder sie schon im Business ist, und das ist der Spaß an der ganzen Sache. Für die Brasserie Du Bocq aus Belgien war das Jahr 2019 ein ganz besonderes. Ihr Blanche de Namur wurde mit einer Goldmedaille in der Brussels Beer Challenge zum weltbesten Wit gekürt. Ein Festtag für die Brauerei und ein guter Lohn für die hart arbeitenden Männer und Frauen hinter den Kesseln, deren Motto „Simply Perfect“ ist.
Die Geschichte der Brauerei begann klein und bescheiden. Der Landwirt Martin Belot braute im Jahr 1858 seinen ersten Sud. Weil die Landwirtschaft im Winter brach lag, begann er sich ein Zubrot mit seinem selbstgebrauten Bier zu verdienen. Die hervorragende Wasserqualität seines Heimatortes spielte ihm dabei in die Karten. Weil Martin und sein kleines Team an Landarbeitern jeden Arbeitsschritt selbst stemmten, konnten sie nur einen relativ kleinen Radius bedienen. Ihre breit gefächerte Auswahl verschiedenster Braustücke sprach sich dennoch herum und bescherte der Familie einen guten Ruf in der Region. Die brauereieigene Auslieferung und der parallel laufende Landwirtschaftsbetrieb wurden erst knapp hundert Jahre später eingestellt. Das Bier wurde ab diesem Zeitpunkt in Supermärkten, Getränkeläden und von Händlern verkauft und längst nicht mehr nur von Menschen aus der unmittelbaren Brauereiumgebung genossen. Bis heute wird an der alten Stelle in Purnode gebraut.
Weil belgisches Bier seit einiger Zeit einen wahren Aufschwung erlebt und auch im Ausland beliebter ist als je zuvor, stieg auch die Brasserie Du Bocq ins Exportbusiness ein und konnte ihre Produktion durch diesen klugen Schachzug beinahe verdoppeln. Das Sortiment der Brauerei fußt auf mehr als 150 Jahren Brautradition und einem hohen Anspruch an Qualität und Geschmack. Das preisgekrönte Blanche de Namur ist das Aushängeschild der Brasserie und wird, wie alle Produkte aus dem Hause Du Bocq, mit einer Auswahl erlesener Rohstoffe hergestellt. In typisch belgischer Manier durchlaufen die Braustücke eine zweite Fermentation, nachdem sie in Flaschen abgefüllt wurden. Diese Technik konserviert die natürlichen Inhaltsstoffe auf schonende Art und bringt einen unvergleichlich tiefen Geschmack hervor. Je nach Stil sollte das Bier bei einer Temperatur von 4 bis 12 Grad Celsius serviert werden. Blanche de Namur wird bei 4 Grad getrunken. Der Bodensatz wird mit einem leichten Schwung der Flasche gelöst und über das restliche Bier im Glas gegossen.
Prost, op uw gezondheit!