Brouwerij DE HOORN

Das kleine Dorf Steenhuffel befindet sich in der belgischen Provinz Flämisch-Brabant und wurde im Jahr 1112 erstmals urkundlich erwähnt. Aktuell leben circa 2.950 Menschen in der Gemeinde, deren Wappen eine doppelte Raute in Burgunderrot auf silbergrauem Grund zeigt. Eine silberne Katze mit prächtigem Fell thront auf dem Wappen und hält eine Maus im Mund. Der Ort hält eine Kirche, ein Schloss, mehrere Mühlen und einen idyllischen Radweg für seine Besucher:innen bereit, viel wichtiger ist an dieser Stelle jedoch die Erwähnung der dorfeigenen Brauerei De Hoorn.

Vom Gutshof zur Brauerei

Die De Hoorn Brouwerij geht auf ein kleines Landgut in Steenhuffel zurück. Der Hof ist in der frühen Geschichte des Ortes anzusiedeln und gehörte im Jahr 1380 einem Peter Vander Smessen. Seinen späteren Namen De Hoorn erhielt der Hof irgendwann in den darauffolgenden 150 Jahren, in das Anwesen mehrmals den Besitzer wechselte. Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Gebäude im Trubel des Achtzigjährigen Krieges vollständig zerstört. Den Wiederaufbau übernahm die Familie Mertens und es war Joanna Van Accoleyen, die schließlich damit begann, an dieser Stelle Bier zu brauen. Im Laufe der turbulenten Geschichte des Ortes gab es unzählige Besitzer:innen, die auf dem Hof allerlei Gewerben nachgingen. Im Jahr 2014 kaufte das Unternehmen Palm Belgian Craft Brewers das Anwesen schließlich und restaurierte die historische Brauerei. Sie eröffneten eine Mikrobrauerei und gaben ihr zu Ehren ihrer jahrhundertealten Geschichte den Namen De Hoorn.

Biere mit besonderem Touch

Heute stellt diese kleine, aber feine Braustätte außergewöhnliche Biere her, die traditionelle belgische Braukunst mit jungen, frischen Ideen vereinen. Im Sortiment finden sich Sude, die mittels experimenteller Techniken hergestellt werden, von historischen Rezepturen inspiriert sind oder besondere Zutaten enthalten. Eines dieser Biere mit unkonventionellen Zutaten ist beispielsweise Cornet Oaked: Das klassische belgische Blonde wird mit Schnitzeln aus Eichenholz gebraut. Die getoasteten Holzchips wandern in den Braukessel, um das Bier mit ihrem feinen Aroma zu infiltrieren. Nach der ersten Fermentation lagert der Sud für einige Zeit auf dem Holz, bevor er eine zweite Gärung durchläuft. Dieser besondere Prozess zaubert würzige Vanillenoten ins Bier und liefert zudem eine erdige Holznote. Die Kreationen der Brauerei De Hoorn sind feinsinnig ausbalancierte Biere, die Gewohntes mit Ungewohntem kombinieren und aus dem reichhaltigen Kulturschatz Belgiens schöpfen.