Brauerei Molter

Die stimmige Verbindung von alt und neu erfordert ein Maß an Fingerspitzengefühl, das nicht jeder/m von uns geschenkt ist. Das Pflegen der eigenen Wurzeln ist bedeutsam, doch man darf darüber nicht den Fortschritt verpassen. Und der frische Wind bringt Innovation, man sollte dennoch nie die Erfahrung der vergangenen Jahrhunderte vergessen. Eine Branche, die die Kombination von Althergebrachtem und Brandneuem besonders gut beherrscht, ist das Brauwesen. rn

Vater-Sohn-Duo belebt historische Brauerei wiederrn

Zwei, die ein besonders geschicktes Händchen für die Harmonie von Tradition und Moderne haben, sind Arne Luchner und Lino Molter. Das Vater-Sohn-Gespann hat sich kürzlich der zuvor brachliegenden Brauerei in Irchenrieth angenommen und den historischen Gemäuern neues Leben eingehaucht. Man geht davon aus, dass in dem Anwesen bereits ab dem 16. Jahrhundert immer wieder Bier gebraut wurde. Belegt ist, dass die Familie Molter die Brauerei im Jahr 1996 erstand und den Braubetrieb wieder in Gang brachte. Nach 15 Jahren zwangen private Umstände Claudia und ihren Mann Arne dazu, die Brauerei zu schließen, doch nun übernimmt Sohn Lino das Ruder. Er begann 2014 damit, die historische Brauanlage zu restaurieren und das Haus zu renovieren. Mit viel Liebe zum Detail und dem Ziel, so viele der traditionellen Gerätschaften wie möglich zu retten, richtete er die alten Anlagen her und ergänzte nur das, was wirklich nötig war. Tatkräftige Unterstützung erhielt er von Vater Arne, der Braumeister ist und dem Unterfangen eine Menge Erfahrung und Fachwissen beisteuern kann. Heute brauen Sie in einer Sudpfanne aus dem Jahr 1936, die wie früher mit Holz befeuert wird und gekühlt wird ganz traditionell mit Berieselungskühle. rn

Bio aus Überzeugungrn

Die Brücke in die Gegenwart spannt das Team mit modernen Konzepten und erlesenen Rohstoffen. Nachhaltigkeit spielt im Hause Molter eine große Rolle und wird nicht nur durch das Recycling der alten Anlagen, sondern auch durch die Verwendung von regionalen Zutaten praktiziert. Der Hopfen stammt vom Bio-Hof Friedrich aus Gräfenberg, das Malz wird vom Kulmbacher Unternehmen IREKS bezogen. Beide Betriebe arbeiten nach den Prinzipien der kontrolliert-biologischen Landwirtschaft. Die naturbelassenen Biere stehen unter dem Schutz des Einhorns, das sich die Molters aus ihrem Familienwappen geliehen haben und kurzerhand zum Maskottchen ihrer Brauerei machten – ein weiterer klugen Schachzug in der Heirat von Tradition und Moderne. Die Hingabe und Leidenschaft der Molters fließt in ihr Bier und das kommt hervorragend bei der Kundschaft an: Innerhalb weniger Jahre hat sich die kleine Brauerei aus Irchenrieth zu einer der beliebtesten Bierhersteller der Oberpfalz etabliert und bietet derzeit ein Sortiment an, das fünf verschiedene Brauspezialitäten umfasst.rn

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