Fr?nkisches Bier
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Wenn eine deutsche Region für ihr Bier bekannt ist, dann ist es Franken. Der größte Teil Frankens liegt in Bayern und teilt sich in eine Handvoll Bezirke ein. Franken zeichnet sich durch seine ungewöhnlich hohe Brauereidichte aus: Noch immer hat fast jede Stadt und viele Gemeinden eigene Brauereien.
Ein Kulturgut mit Tradition
Franken blickt auf eine mehr als 1000-jährige Brautradition zurück und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Bier ein bedeutender Kulturschatz ist. Nachdem die ersten Biervarianten schon deutlich vor Christus gebraut wurden, waren es zu Beginn der dokumentierten Brauhistorie vor allem Klöster, die für das Brauen zuständig waren: Die Mönche deckten mit ihrer Arbeit nicht nur den eigenen Bedarf an Bier ab, sondern verköstigten auch Pilger und andere Besucher mit ihren Brauspezialitäten. Die körperliche Betätigung diente zudem als Ausgleich für Kontemplation und Geistesertüchtigung — Der Wechsel aus Brauen und Beten war sozusagen die Work-Life-Balance des Mittelalters und ist es in vielen Klöstern auch noch heute. Die Mönche legten den Grundstein fränkischer Brautradition, die Bürger und Landwirte knüpften daran an. Die Kunde vom hervorragenden Fränkischen Bier machte schnell die Runde und erzeugte einen Bedarf, der die Grenzen Frankens schon bald überstieg. Die Brauereien sprossen wie Pilze aus dem Boden, fränkisches Bier wurde in jedem Ort ausgeschenkt und war die Grundlage zahlloser Festivitäten durch das Jahr. Stärk Antrinken, Bockbier-Anstiche, Kirchweihen und die Ernte im Herbst sind nur einige Anlässe, zu denen Bier gebraut wurde und wird. Bier ist aus dem fränkischen Brauchtum nicht wegzudenken: Als kulinarisches Kulturgut und als perfekter Begleiter für die deftige fränkische Küche.
Fränkische Gelassenheit in flüssiger Form
Doch was ist es eigentlich, das fränkisches Bier zur Legende unter den Bieren, zum kulinarischen Highlight macht? Zunächst ist zu sagen, dass Bier das fränkische Stadtbild prägt und bereits beim Betreten fränkischen Bodens nicht zu übersehen ist: Zahllose Brauereien und einige Mälzereien, Felsenkeller und Biergärten beziehungsweise -keller sind schon seit Jahrhunderten Teil fränkischer Orte, Hopfenfelder durchziehen die fränkische Landschaft und im Sommer leuchtet die ganze Region im Glanze goldener Getreidefelder. Die fränkische Bierlandschaft zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Fränkisches Bier umfasst unter anderem Rauchbiere, Ungespundenes und Zwickl- oder Kellerbiere. Eine fränkische Bierspezialität, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut, ist das Rauchbier: Kräftiges Bier, das seinen unvergleichlichen Rauch-Charakter der Verwendung von geräuchertem Malz zu verdanken hat. Früher darrten die Brauereien ihr Malz in den brauereieigenen Mälzereien, heute ist diese Praxis bis auf einige Ausnahmen, wie die Bamberger Brauerei Schlenkerla, nicht mehr üblich. Was jedoch üblich ist weit verbreitet ist, ist der hervorragende Geschmack der fränkischen Biere. Sie zeichnen sich durch einen handwerklichen Brauprozess, feinste Zutaten und oftmals von Generation zu Generation weitergereichte Rezepturen aus. Fränkisches Bier ist dank seiner feinen Balance zwischen Hopfen und Malz äußerst süffig. In der Regel wird auf außergewöhnliche Zutaten verzichtet: Fränkische Biere richten sich traditionell nach den Vorgaben des Bayerischen Reinheitsgebotes und enthalten Hopfen, Malz, Hefe und gutes Brauwasser. Fränkisches Bier fängt die Lebensfreude, Gelassenheit und die Eigenart Frankens wunderbar ein.
Fränkisches Bier passt zu jeder Gelegenheit und ist dank seines bodenständigen, unaufgeregten Charakters das perfekte Bier für jeden Tag.
