Weizenbiere
Der Bierstil Hefeweizen ist ein obergäriger, unfiltrierter, trüber Bierstil und gehört mit ca. 5% Alkohol zur Klasse der Ales. Bei der Herstellung müssen mindestens 50% Weizen verwendet werden, bevor es sich als Hefeweizen bezeichnen darf. Vor allem in Süddeutschland genießt es großes Ansehen. Ein Münchner kann sicherlich nicht auf sein kühles blondes Hefeweizen verzichten, welches er gemütlich in einem Biergarten unter einer Kastanie trinkt. Zusammen mit Weißwürsten, Breze und süßem Senf kann ein sonniger sommerlicher Tag nicht besser sein. In Bayern wird das Hefeweizen häufig Weissbier oder schlicht Weizen oder Hefe genannt.
Geschmacklich überzeugt es mit bananigen Aromen. Bei diesem Bierstil steht das Malz im Vordergrund, wobei der Hopfen und seine Bittere zweitrangig ist und lediglich als Gegengewicht verwendet wird.
Das Hefeweizen war in früheren Zeit bereits fast ausgestorben. Da die Weizenreserven für die Produktion von Brot Vorrang hatten, sodass die Bevölkerung nicht Hunger leidete, musste durch Weizenengpässe die Bierproduktion bis auf Weiteres fast komplett eingestellt werden. Nur noch die Wittelbacher besaßen das Monopol Hefeweizen zu brauen. Als das Verbot wieder aufgehoben worden ist, dauerte es einige Zeit, bis der Bierstil wieder an Beliebtheit gewann.
Eine der bekanntesten Brauereien, die schon frühzeitig nach dem Aufheben des Brauverbotes, Hefeweizen braute und sogar eine reine Weißbierbrauerei gründete, war die Brauerei Schneider Weisse, die noch heute besteht.