Der Herbst ist an sich schon eine grandiose Jahreszeit. Die Landschaft trägt leuchtendes Rot, Gelb und Orange, die ersten glänzenden Kastanien prasseln von den Bäumen, grüne Eicheln sprenkeln den laubbedeckten Boden, Pilze wachsen wie Unkraut, dichter Nebel kleidet den Morgen in geheimnisvollen Dunst und mittags scheinen die letzten warmen Sonnenstrahlen vom blauen Himmel. Die absolute Krönung der Saison ist aber die Hopfenernte und die daraus resultierenden Grünhopfen-Biere.
Im späten Sommer werden die aromatischen Dolden von den manchmal bis zu sieben Meter Hohen Ranken gepflückt und zur Weiterverarbeitung vorbereitet. Genau in diesem Moment schalten sich manche Brauereien ein, um die frischesten Blüten abzusahnen. Erntefrischer Hopfen ist nur einmal im Jahr verfügbar und man muss früh morgens aufstehen, um sich das grüne Gold zu sichern.
Die Brauer von ÜberQuell haben ihren Wecker gestellt und sind im Morgengrauen nach Tettnang gefahren, um die Dolden höchstpersönlich zu zupfen. Sagenhafte 40 Kilogramm hat das Team mit nach Hause genommen, um sie dort direkt im den Kessel zu werfen. Mit dem ungetrockneten Hopfen brauten sie ihr feines Fresh Hop Püls, das jährlich im Oktober erscheint und manchmal schon kurze Zeit später ausgetrunken ist. Das Grünhopfen-Pils ist herrlich blumig und zeigt uns eine Seite des Hopfens, die wir sonst eher nicht zu Gesicht bekommen.
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe