Das Zoigl ist eine Bierspezialität, die in der nördlichen Oberpfalz zuhause ist. Traditionell wird das Bier im Kommunbrauhaus gekocht. Das unfertige Bier, das man Würzen nennt, wurde dann an die Wirte und Brauer im Umkreis verteilt und diese stellten das Bier im eigenen Gärkeller fertig. Ergebnis sind Biere, die sich nur durch kleine Nuancen unterscheiden. Die Basis ist die gleiche, die Lagerung, die Hefe und der Gärprozess kann sich unterscheiden und sorgt für kleine Abweichungen im Geschmack. Heutzutage wird diese Tradition kaum mehr betrieben, auch wenn sie zum immateriellen Kulturerbe Bayerns gehört. Viele Brauereien in der Oberpfalz brauen bis heute Communbräu-Zoigl, jedoch wird es beim Brauer selbst schon vollendet und fertig verkauft.
Die Brauerei Hösl aus Mitterteich hat zwei Communbräu-Zoigl im Sortiment. Besonders beliebt ist das Communbräu-Winterzoigl, das früher im Winter zum geselligen Beisammensein nach Feierabend getrunken wurde. Bei dem ein oder anderen Winterzoigl wurde über Klatsch und Tratsch im Ort gesprochen. Bier verbindet!
Das Winterzoigl fließt in einem trüben Bernsteinton ins Glas und wird von einem stattlichen, luftigen Schaum bekrönt. Aus dem weißen Fluff steigt ein herrlich winterlicher Duft auf: Gebrannte Mandeln treffen in der Nase auf geröstetes Malz, ofenfrisches Steinofenbrot und sahniges Karamell. Der Hopfen steuert eine sanfte, zitrusartige Fruchtigkeit und eine. Hauch frisch geschnittene Kräuter dazu. Im Antrunk begeistert das Winterbier mit dem vollmundigen Aroma von Rosinen-Nuss-Schokolade. Zartschmelzend umschmeichelt das Aroma den Gaumen und wird von einer dezenten Bittere komplementiert.
Das Communbräu-Winterzoigl weckt Assoziationen von gemütlichen Abenden am Kaminofen mit kurzweiligen Gesprächen und guter Gesellschaft.
Gelungen!
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe