Hier Deine E-Mail Adresse eintragen, um einmalig informiert zu werden, sobald der Artikel wieder verfügbar ist.
Zur Zeit seiner Erfindung war das Wiener Lager eine kleine Sensation: Nachdem Anton Dreher Deutschland und Großbritannien bereiste, kehrte er nach Klein-Schwechat zurück und revolutionierte die dortige Brauweise auf nachhaltige Art und Weise.
Vor Drehers Rückkehr wurde in Österreich und Deutschland zu großen Teilen obergärig gebraut und auch nur dann, wenn die Temperaturen es zuließen. Die Brausaison erstreckte sich grob von Oktober bis April, je nach Wetterlage etwas länger oder kürzer. Der Brauvorgang erforderte eine Kühlung, die vor der Erfindung von Eisschränken ausschließlich durch Natureis und kühle Keller erfolgte. Anton Dreher lernte auf seiner Reise Techniken kennen, die das ganzjährige Brauen erlaubten und kam zudem mit untergärigen Bieren in Berührung. Der Jungbrauer war begeistert und wollte die gelernten Kniffe direkt in der Brauerei seiner Familie umsetzen. Er stieß jedoch zunächst auf Unwillen: Die Brauer verließen sich lieber auf das, was schon seit Generationen praktiziert wurde. Bewaffnet mit Thermometer, Begeisterung und einer Menge Durchhaltevermögen überzeugte Dreher seine skeptischen Kollegen und eroberte Österreich mit seinem Wiener Lager, dem ersten seiner Art, das ganzjährig gebraut werden konnte.
Auch wenn das Wiener Lager mit den Jahren an Bedeutung verlor, so gehört es heute doch wieder zu den beliebteren Bierstilen der Craftbier-Bewegung, Auch die Brauerei Steamworks hat ein Exemplar im Sortiment, das mit harmonischem Charakter und feiner Malzfülle begeistert.
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe